Jugendcoaching


Was ist Jugendcoaching?

Die Jugendlichen sollen befähigt werden, eigenständig für sie passende Entscheidungen für ihre (Aus-)Bildung zu treffen. Das Jugendcoaching begleitet individuell vom Ende der Pflichtschulzeit bis zu einer nachhaltigen Inklusion in ein weiterführendes Bildungssystem oder den Arbeitsmarkt. Das Betreuungsangebot umfasst dabei auch Unterstützung in persönlichen und sozialen Problemfeldern der/des Jugendlichen, die die Ausbildungsfähigkeit behindern können.


Für wen ist Jugendcoaching?

Das Angebot richtet sich an:

  • SchülerInnen ab dem 9. Schulbesuchsjahr und systemferne Jugendliche unter 19 Jahre
     
  • Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf bzw. Behinderung bis unter 25 Jahre

Besondere Unterstützung soll für Jugendliche zur Verfügung stehen, die gefährdet sind, die Schule abzubrechen, keinen Abschluss auf der Sekundarstufe I oder II erlangen zu können und/oder Unterstützung bei der Lehrstellensuche bzw. beim Berufseintritt benötigen. Ebenso richtet sich das Angebot an Jugendliche unter 19 Jahre, die nach einem frühzeitigen Bildungsabbruch weder im Schulsystem noch in Beschäftigung oder Betreuung durch das AMS/BSB auffindbar sind oder von Abbruch aus Beschäftigungs- und Betreuungsmaßnahmen bedroht sind.


Wie funktioniert Jugendcoaching?

Das Angebot des Jugendcoaching basiert auf dem Prinzip der Freiwilligkeit aller Beteiligten und stützt sich auf ein Vertrauensverhältnis und ressourcenorientierte Arbeit mit den Jugendlichen. Der aktive Einbezug des sozialen Umfelds der Jugendlichen wird angestrebt.

Im Jugendcoaching sind drei Stufen der Unterstützung möglich.

  • Stufe 1 umfasst beratende Erstgespräche mit den Jugendlichen, die die individuelle Situation der/des Jugendlichen und das Ausmaß des Unterstützungsbedarfes abklären sowie die Jugendlichen über ihre weiteren Möglichkeiten informieren. Danach erfolgt bei Bedarf eine Überführung in Stufe 2 oder in Stufe 3.
     
  • Stufe 2 beinhaltet Beratung mit Case Management und soll der/dem Jugendlichen in der Berufsorientierung, der persönlichen Entscheidungsfindung, sowie in der Organisation nötiger Praktika und Unterstützungsangebote helfen. Der Abschluss der Stufe 2 gilt auch als Voraussetzung, wenn Jugendliche in eine Lehrausbildung im Rahmen der „Integrativen Berufsausbildung“ wechseln wollen.

  • Stufe 3 bietet Begleitung mit Case Management und richtet sich vorwiegend an Jugendliche mit besonderem Unterstützungsbedarf. Im Anschluss an eine Stärken/Schwächen-Analyse wird basierend auf den Neigungen und Fähigkeiten des/r Jugendlichen ein Bericht inklusive Entwicklungsplan erstellt, der konkrete Fördermaßnahmen, Qualifizierungsschritte sowie mittel- und langfristige Ziele enthält. Die Dauer der Stufe 3 kann sich auf maximal ein Jahr erstrecken. Im Sinne der Nachhaltigkeit des Jugendcoaching erfolgt auch eine Nachbetreuung der Jugendlichen. Eine erneute Kontaktaufnahme mit den Jugendlichen ist möglich.

Weitere Informationen unter: neba.at